Ersticken wir in Billig-Altkleidern?

Ersticken wir in Billig-Altkleidern?
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(YouTube-Video)

“Plastikmüll statt Mode – Ersticken wir in Billig-Altkleidern?”
ARD-alpha Doku, 2019
→ br.de

Durch Corona ist das Problem leider noch schlimmer geworden, da noch mehr Leute Zeit hatten ihre Altkleider auszusortieren…
→ “Drohender Klamotten-Kollaps” (ReThink-Beitrag 2018)

“Die weltweite Textilproduktion hat sich seit der Jahrtausendwende verdoppelt. Möglich macht das der zunehmende Einsatz synthetischer Fasern wie Polyester, dem Treibstoff der Fast Fashion. Altkleidersammler stöhnen unter der Billigklamotten-Flut, die immer schlechter verwertbar ist. Eine junge Textiltechnik-Studentin sucht nach Alternativen.

Längst hat sich der Kleiderkauf vom Bedarf entkoppelt, ist zur Freizeitbeschäftigung geworden. 60 Kleiderstücke kauft jeder Deutsche pro Jahr. Doch die vielen Billigklamotten – meist aus Fasermix – schaffen am Ende ihres Lebens Probleme. Helmut Huber, Altkleidersammler aus Nürnberg, stellt fest: Die Qualität wird immer schlechter. Er muss rund ein Drittel mehr Ware abholen und sortieren, um gleichviele, tragbare Altkleider wie vor zehn Jahren zu erhalten.Ein weiteres Problem: Billiger Fasermix lässt sich nicht recyceln, Outdoorkleidung aus reinem Synthetik-Material, das weder saugt noch puffert, taugt nicht mal mehr als Putzlappen. Wenn sich nichts ändert, so Huber, muss die Kleidersammlung eines Tages bezuschusst werden. Dazu kommt, dass Synthetikfasern beim Waschen Mikroplastik ins Abwassersystem abgeben.Franziska Uhl macht all das fassungslos. Die angehende Textilingenieurin aus Reutlingen ist durch Studium und Nebenjobs zur Kritikerin der Textilindustrie und des ungebremsten Kleiderkonsums geworden. Sie will in ihrem späteren Job nicht mithelfen, noch mehr billigen Fasermix zu produzieren, sondern sucht nach Alternativen.Dabei hat sie eine eigenwillige Lösung gefunden: eine Naturfaser, die nicht extra produziert werden muss: Chiengora – Hundehaar! Weich wie Kaschmir und, wie Franziska sagt, im Überfluss vorhanden. Gemeinsam mit einer Freundin hat sie inzwischen ein Startup gegründet. Die ersten Wollknäuel liegen schon in den Ladenregalen. Nun muss noch die größte Herausforderung gemeistert werden: Wie kommt Franziska im großen Stil an den Rohstoff heran?”

br.de

Mehr von Franziska Uhl
→ fashionchangers.de

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Datum der Erstveröffentlichung:
06.07.2019

Kommentare

2 responses to “Ersticken wir in Billig-Altkleidern?”

  1. Hallo Franziska !
    Bin heute über ARTE auf Deine innovative Idee gestossen.
    Ich bin begeistert und wünsche Dir von Herzen ganz viel Erfolg.
    Ich spinne seit Jahren Hundehaare diverser Rassen zu Wolle und meine Kunden sind immer wieder begeistert.
    Allerdings höre ich von vielen Nicht-Hundehaltern immer wieder Bedenken.
    Da muss ein Umdenken statt finden, bzw. Aufklärung betrieben werden.

  2. Claudia Keussen-Göres

    Es gibt viele “Hundefriseure”, bei denen Hunde getrimmt werden. Vielleicht sind sie sogar ganz froh, wenn ihr Müll reduziert wird…

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