Plastik im Teebeutel

Von oben sieht man eine Tasse Tee, in der ein Teebeutel schwimmt. Auf dem Tassenrand erkennt man auf dem Teebeutelschildchen: "Achtung: Plastik in Teebeuteln"
©
rethink-recycle.net

Man sollte ja meinen, dass so ein Teebeutel getrost auf den Kompost geworfen werden kann. Das würde auch stimmen, wenn denn der Beutel kein Plastik enthielte!

Mehr und mehr dieser Beutel enthalten Plastik oder sind komplett aus Kunststoff hergestellt. Das ist nicht nur ein Gesundheitsrisiko für Viel-Tee-Trinker, sondern auch schädlich für die Umwelt (denn das Plastik verrottet auf dem Kompost nicht).

“Praktisch sind die Teebeutel natürlich trotzdem – und nicht in allen findet sich Plastik. Pukka, Lebensbaum, Meßmer und Teekampagne beispielsweise bieten vollständig abbaubare Beutel. Bei Cupper sind sie zudem ungebleicht. Der bekannten Anbieter Teekanne äußerte sich auf Nachfrage nicht zu dem Material ihrer Teebeutel. Auf der Webiste von Teekanne findet sich allerdings folgende Aussage: „Ein Großteil unserer Teebeutel sind zu 100 Prozent kompostierbar.“ Wer sich bei der eigenen Lieblingsteemarke nicht sicher ist: Nachfragen lohnt sich. So lenkt man Aufmerksamkeit auf das Thema Nachhaltigkeit und vielleicht lassen sich noch mehr Unternehmen zu einem Umstieg bewegen.”

enorm-magazin.de

Um 100%ig sicher zu gehen, dass kein Plastik in eurem Tee landet, solltet ihr entweder auf losen Tee umsteigen oder aber beim Teeproduzenten nachfragen.

Update

Eine neue Studie von September 2019 aus Kanada bestätigt, dass Teebeutel aus Kunststoff (vor allem “hochwertige” Pyramiden-Beutel aus Nylon) Milliarden Mikro- und Nanoplastikteile in den Tee abgeben:
→ nzz.ch

Auf Grund der unbefriedigenden Verpackungshinweise und schwammigen Aussagen der Hersteller, haben sich “fairlis” entschieden konkreter bei Tee-Herstellern nachzufragen:
→ fairlis.de

Weiterführende Links

Metadaten zum Beitrag

Kommentare

4 responses to “Plastik im Teebeutel”

  1. Margaretha

    Ist der teebeutel von bad heibrunner
    heisse zitrone aus Mikroplastik???

  2. Die Diskussion um Plastik im Teebeutel ist in Deutschland eines der mittlerweile typischen Hysteriethemen. Der deutsche Markt besteht – im Gegensatz zu England, woher die Diskussion kommt – zu 85% aus Doppelkammerbeuteln. Diese werden nicht verschweißt sondern mit einer speziellen Technik gefaltet und dann mit dem Faden verknotet. Hierdurch kann auf Kunstfasern verzichtet werden, die für den Heißsiegeleffekt bei Einkammerbeuteln benötigt werden. Mir ist kein Hersteller bekannt, der dennoch ein Papier mit Kunstfasern für einen Doppelkammerbeutel einsetzt.
    Darüber hinaus sollt bei einem vernünftig produzierten Papier das Freiwerden von Fasern, also auch von ggfs. enthaltenen Kunstfasern, ausgeschlossen sein.
    Davon abgrenzen müssen wir das Thema “Kompostierbarkeit”. Es gibt Teebeutel MIT Kunstfasern (für Einkammerbeutel), die aber aus einem biologisch abbaubaren Kunststoff bestehen und somit kompostierbar sind. Hierbei wird zwischen zwei Arten der Kompostierbarkeit unterschieden : Heim-Kompostierbar oder industriell kompostierbar. Alle Zertifikate beziehen sich nur auf die industrielle Kompostierbarkeit, da hier definierte Bedingungen vorliegen. Die Zertifizierung der Kompostierbarkeit im heimischen Garten dauert sehr lange, ist sehr teuer und dann noch nicht einmal repräsentativ weil die mögliche Spanne der Bedingungen im heimischen Kompost so breit ist.
    Also, kompostierbar und Mikroplastik sind zwei verschiedene Themen..

    1. Hallo Stefan,

      und was sagst Du zu den Baumwoll – Teebeuteln? Ist das die gesundeste Alternative zum Silky Tea Bag oder Doppelkammer Papier Beutel?

  3. Was ist der Firma Lipton?
    Habt ihr dort auch angefragt.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *